Bleib bei mir, Principessa

Bleib bei mir, Principessa

Teil 2

Thea und Marius geben sich dem Fieber hin, das sie füreinander empfinden. Entgegen aller Widerstände gehen sie einen Kompromiss und eine leidenschaftliche Affäre ein. Aus der zunächst stark körperlichen Anziehung entwickelt sich bald ein Band zwischen ihnen, das sie weit mehr verbindet, als ihnen bisher bewusst war. Doch Thea weiß, dass sie als Marius´ Geliebte keinen dauerhaften Bestand in seinem Leben hat. Denn Marius trägt ein Geheimnis und ein Versprechen in sich, das er sich selbst gegeben hat. Aus Liebe zu ihm lässt sich Thea dennoch mutig auf das Risiko ein; auch wenn sie weiß, dass sie am Ende einen hohen Preis zahlen wird.

Liebesroman

Ab sofort als leicht überarbeitete Neuauflage erhältlich (Februar 2023)

416 Seiten / Paperback
ISBN-13: 9783756231775
Verlag: Books on Demand
Sprache: Deutsch
Tschenbuch: 17,-  €
eBook: 10,99

Direkt beim Verlag bestellen: BoD

Natürlich auch erhältlich bei Amazon, Thalia und überall, wo man Bücher bestellen kann.

Leseproben

„Sonja …“
„Ja?“
„Er kauft meine Aquarelle, um damit ein neues Hotel einzurichten.“
Thea hörte, dass Sonja nun total perplex war, sie druckste überrascht herum.
„Das sagst du jetzt erst? Was heißt das? Werden deine Bilder also im Hotel aufgehangen?“
„Nein, nicht aufgehangen, sie sollen in eine richtige, komplette Innenausstattung umgewandelt werden; in Tapeten und Stoffe. Die wollen ein ganzes Hotel im Nordend mit meinen Bildern im
Großformat dekorieren!“
„Nicht dein Ernst …“
„Doch!“, lachte Thea hysterisch. „Sonja?“
„Ja?“
„Mir geht der Arsch total auf Grundeis.“

Er band sich die Krawatte um, beugte sich über seine Geliebte und strich sanft mit der Hand über ihre Rundungen. Sie schlief und bemerkte es nicht, als seine Finger über die warme Haut glitten, die unter seinem Griff weich einsank. Auf ihrem Gesicht lag völlige Entspannung und die Entrücktheit des tiefen Schlafs. Er nahm die Bettdecke und deckte seine Principessa wieder zu.


Im Hotel war noch alles still, kurz nach fünf Uhr morgens ließ sich selten ein Gast in den Gängen oder im Foyer blicken. Nur die Hotelangestellten wuselten schon durchs Haus, emsig und darum bemüht, um diese Uhrzeit möglichst leise zu sein. Marius wusste, dass in sämtlichen Abteilungen längst reger Betrieb herrschte. Er atmete tief durch, als er am Steuer seines Bentley saß und ihn mit geübten Griffen und Schlenkern aus der verwinkelten Tiefgarage hinaus dirigierte. Jetzt, wo es Thea in seinem Leben gab, war er gezwungen seine Zeiteinteilung neu zu überdenken.

„Ich bin anders, ja, aber gewesen“, setzte Thea fort. „Was genau war ich denn, Sonja? Sag mir das. Eine Fassade, ein Konstrukt. Ich habe alles gut gemeistert - ja, weil ich musste. Ich
hatte niemanden, an den ich mich anlehnen konnte … aber ich hätte es gern. Meine Eltern waren auf einmal verschwunden … und du kanntest doch Julian, er hat mich seelisch ausgesaugt. Ich bin froh, dass er mich verlassen hat. Jetzt erst sitzt die Thea vor dir, wie sie wirklich ist. Wie sie von Anfang an sein sollte. Marius bringt mich zum Brennen, ich lasse mich fallen und er fängt mich auf. Ich bin innerlich so befreit, wie noch nie zuvor.“
„Aber du bist zerrissen, und du weißt … du prognostizierst selbst, dass es Schmerz und Tränen geben wird.“
„Es fühlt sich trotzdem richtig an. Es ist der einzige Weg.“
„Zu was?“
„Das wird sich zeigen“, sie machte eine kleine Pause. „Ich bin nicht anders geworden, Sonja, ich habe nur Dinge losgelassen, die mich daran hinderten ich selbst zu sein.“
„Der Preis könnte sehr hoch werden“, sagte Sonja ruhig.
Thea nickte versonnen.
„Ja, ich weiß, aber der Wert ist noch höher.“